Kurt Diemberger im Portrait - Freiluftseele

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Kurt Diemberger im Portrait
Kurt Diemberger
* 16. März 1932 in Villach, Österreich

Man kennt ihn als Himalaya-Pionier, als Bergsteiger, der gleich zwei Achttausender erstbesteigen konnte, als brillanten Bergfilmer, als Fotograf, als Schriftsteller, als einen, der fesseln, der begeistern kann! Er ist ein Individualist, der dem Alpinismus Farbe und Kontur gibt!
© Archiv Heckmair-Auffermann
Als Jugendlicher schon unternahm der Österreicher erste Klettereien, fuhr mit dem Fahrrad seines Großvaters zu Gipfeln wie Matterhorn, Breithorn oder Monte Rosa. Gemeinsam mit Landsmann Wolfgang (Wolfi) Stefan durchstieg er u.a. auch die berühmten Nordwände von Eiger, Grandes Jorasses und Matterhorn. Diembergers Vorliebe galt damals besonders den Westalpen oder schwierigen Eiswänden. Dabei eröffnete er einige große Anstiege, vor allem im Eis.

Bereits Mitte der 1950er Jahre wurde der gebürtige Kärntner zum Höhenbergsteiger, erlebte einmalige Erfolge, aber auch tragische Momente. 1957 gelang ihm u.a. zusammen mit dem legendären Hermann Buhl in einer wegweisenden Kleinexpedition die Erstbesteigung des 8047 m hohen Broad Peak im alpinen Stil; den anschließenden Versuch der beiden, die Chogolisa (7654 m) anzugehen, mussten sie, den Gipfel schon zum Greifen nah, wegen des anhaltenden Sturms abbrechen. Bereits auf dem Rückweg, stürzte Buhl mit einer Wechte in den Tod. Ein Unglück, das den jungen Kurt Diemberger zutiefst prägte.
Kurt Diemberger im Jahr 1957. Schon früh dokumentierte er seine Erlebnisse auch mit der Kamera. © Kurt Diemberger
1960 war Diemberger noch einmal bei der Erstbesteigung eines Achttausenders erfolgreich, als er den Gipfel des Dhaulagiri (8167 m) erreichte und so, neben Hermann Buhl, zum zweiten Alpinisten überhaupt wurde, der gleich zwei Achttausender erstbesteigen konnte. Als „Kameramann der Achttausender“, war er zudem ein Pionier des Filmens in großer Höhe. Gemeinsam mit der Britin Julie Tullis gründete er 1983 „das höchste Filmteam der Welt“; sie drehten u.a. am Everest, am Nanga Parbat und im Karakorum. Kurt Diemberger schrieb bewegende Bücher und wurde vielfach geehrt, nicht zuletzt 2013 mit dem „Piolet d’Or für das Lebenswerk“.

Der heute in Bologna und Salzburg lebende Österreicher – Kurtl, wie ihn seine Freunde nennen – ist nach wie vor gefragter Vortragsredner, schreibt gerade an einem weiteren Buch („Das Quantum Glück“), schmiedet Pläne, verfolgt Ideen – denn kreativ sein, das ist nun mal sein Leben!
Kurt mit dem Grand Prix der IAMF, den er 2018 in Bilbao für seine Pioniertätigkeit auf dem Gebiet des Bergfilms erhielt.
© Kurt Diemberger
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